Der Kauf und Verkauf von Goldschmuck, der in Minen gewonnen wird, die die Rechte der Arbeitnehmer respektieren und Gefahren reduzieren, kann nicht nur eine ethisch korrekte Handlung sein, sondern auch ein Vorteil für das Marketing sein. Denken Sie darüber nach: Würden Sie lieber ein Juwel kaufen, das einem unterbezahlten Bergmann das Leben gekostet hat, oder – mit einem minimalen Preisunterschied – Gold, das alle Bürgerrechte respektiert? Fairtrade-Gold ist das Äquivalent zum fairen Handel mit Lebensmitteln. Diese Argumentation veranlasst zahlreiche Schmuckmarken dazu, die ethische Herkunft des verwendeten Materials und insbesondere des Goldes anzugeben. Und ethische Herkunft erweist sich nicht nur als lobenswert, sondern auch als wirkungsvolles Marketinginstrument.
Fairtrade, heißt es im Präsentationstext, „bietet eine Lebensader für Klein- und Kleinbergbaubetriebe und ihre Gemeinden.“ Unsere Leidenschaft ist es, Transparenz, Rückverfolgbarkeit, Wahrheit und Gerechtigkeit in den Lebensbedingungen von Millionen von Handwerkern und Kleinbergleuten auf der ganzen Welt zu sehen. Kleinbergleute arbeiten unter abgelegenen, ausgegrenzten und harten Bedingungen und verrichten lebensgefährliche Arbeiten. Sie werden ständig von Maklern ausgebeutet, ihr Zugang zu den Märkten ist begrenzt und sie erhalten selten einen fairen Preis für ihr Gold.“ Kurz gesagt, der Verband versucht, ein gewisses Gleichgewicht in eine Welt zu bringen, die von großen multinationalen Bergbaukonzernen dominiert wird.
Die Mitgliedschaft von etwa hundert Juwelieren und Goldhandwerkern in Großbritannien brachte den Bergleuten in den letzten Jahren beispielsweise 100.000 Dollar in Form von Prämien ein. Wer sich Fairtrade anschließt, kann Gold und Silber erwerben, die von fünf Master-Lizenznehmern ethisch zertifiziert sind. Gold wird teilweise zu Blechen, Drähten, Rohren oder Körnern verarbeitet. Die jährliche Verbrauchsgrenze liegt bei 500 Gramm Gold oder Platin bzw. 2 Kilogramm Silber. Laut Reena Agarwal, Koordinatorin des Vereins, „ist es ein großartiger Moment für kleine Juweliere.“ Der Markt für ethischen Schmuck wächst rasant und das Fairtrade-Siegel ist die weltweit anerkannteste Zertifizierung. Fairtrade hat ein starkes Markenprofil.“
Kurzum: Fair gehandeltes Gold kann auch verkaufstechnisch von Vorteil sein. „Fairtrade für Gold und Edelmetalle ist eine sehr innovative Initiative, die armen Kleinbergleuten auf der ganzen Welt eine Lebensader bietet.“ Dies ist die beste Möglichkeit, den Kunden die Vorteile einer verantwortungsvollen Metallbeschaffung zu vermitteln. Neben registrierten Juwelieren haben wir auch 50 Lizenznehmer für den Ankauf großer Mengen Gold, die berechtigt sind, ihren Schmuck zu stempeln“, ergänzt Reena Agarwal, wie die Website Professional Jeweler vor einiger Zeit berichtete.