Es ist an der Zeit, sich auf die Brafa (29. Januar bis 5. Februar, Brussels Expo) vorzubereiten, eine der wichtigsten europäischen Kunstmessen, die auch ein ausgewähltes Angebot an Vintage- oder Designerschmuck beherbergt. Die Italienerin Barba Bassi beispielsweise präsentiert eine Halskette, die sich in Armbänder verwandeln lässt, von Mario Buccellati, zusammen mit zwei kunstvollen Armbändern von Pol Bury und Arman. Bernard Bouisset hingegen zeigt einen Ring mit einem blauen Saphir von 19,25 Karat und eine Halskette von Van Cleef & Arpels, die als Armband und Brosche getragen werden kann, mit insgesamt 50 Karat Diamanten. Wir haben hier bereits über die Nardi-Galerie gesprochen.
Auf der Brafa feiert dieses Jahr die belgische Galerie Epoque Fine Jewels ihr 65-jähriges Jubiläum zusammen mit dem Thema des Jahres, dem Jugendstil. Die Galerie zeigt eine reiche Sammlung von Juwelen, unter denen das kostbare Pfauendiadem von Philippe Wolfers (Brüssel, 1858-1929) aus Gold, Silber, Diamanten, Emaille und Opal mit einer einzigartigen Geschichte hervorsticht. Patricia De Wit hatte die Pfauenbrosche ursprünglich von Nachkommen von Léopold Kronacher, geborene Marie-Laure Brunard, erworben (sie war ihrer Zeit entschieden voraus), der das Stück persönlich bei Philippe Wolfers in Auftrag gegeben hatte. Der kostbare Pfau wurde später als zentrales Element eines Diadems erkannt. Der Pfau war tatsächlich abnehmbar, um als Brosche getragen zu werden, und Spuren der ursprünglichen Fassung des Diadems waren verloren gegangen.
Dank des von einer damaligen Zeitschrift veröffentlichten Bildes war es möglich, das Juwel zu rekonstruieren, das erstmals auf der Brafa 2023 präsentiert wird. Philippe Wolfers fügte seinen Kreationen oft Halbedelsteine hinzu: in diesem Fall den Körper des Pfaus ist in einen Opal geschnitzt, von dem er das zarte Farbspiel und die Halbtransparenz liebte. Laut Archiv wurde das Diadem 1902-1903 hergestellt und ist eines der seltenen Einzelstücke des belgischen Meisters, das von Sammlern aus aller Welt besonders gesucht wird. Die Juwelen von Philippe Wolfers sind in bedeutenden Museen auf der ganzen Welt zu finden, darunter das Virginia Museum of Fine Art (USA), das Schmuckmuseum Pforzheim (Deutschland) und die Royal Museums of Art & History (Brüssel, Belgien).