Lil Milans Schmuck für Millennials
Ein Bachelor-Abschluss in Wirtschaftswissenschaften und Kulturerbe- und Unterhaltungsmanagement, Managementkurse an der UCLA (University of California) und ein kurzer Abstecher nach Central Saint Martins: Veronica Varetta ist nicht darauf vorbereitet, die kleine Schmuckboutique zu leiten, die sie gegründet hat: Lil Milan. Ihre Managementausbildung und ihre Social-Media-Kompetenz (mit knapp über 30 Jahren) haben der Designerin geholfen, den Geschmack und die Bedürfnisse der Millennials zu treffen.
Mit klaren Vorstellungen: „Der fortschreitende Zusammenbruch großer Multimarkenhändler zeigt uns eines ganz klar: Mode ist kein Supermarkt, und Kunden suchen keine endlosen Regale, sondern sinnvolle Erlebnisse. Nach dem Barneys-Fall 2019 setzte sich der Dominoeffekt mit MatchesFashion, Farfetch, LuisaViaRoma und jetzt Ssense fort. Zu viel Größe, zu wenig Seele“, schrieb Veronica auf LinkedIn. Das Modell, das Bestand hat und wächst, sind unabhängige Boutiquen, die Entdeckungen, Intimität und eine präzise Sichtweise bieten. Es geht nicht nur ums Verkaufen, sondern darum, ein Umfeld zu schaffen, in dem sich Kunden anerkannt, unterstützt und überrascht fühlen. Wie Business of Fashion schreibt, ähnelt die Zukunft des Multibrand-Einzelhandels zunehmend seiner Vergangenheit: kuratierte Räume, echte Communities, eine authentische Geschichte. Im Lil House, der Lil Milan Boutique, die ich 2020 eröffnet habe, haben wir immer an diesen Ansatz geglaubt. Jedes Schmuckstück wird nicht in Serie ausgestellt, sondern in einem Raum präsentiert, der zum Geschichtenerzählen anregt.
Die Schmuckmarke wurde 2014 von der Designerin gegründet. Der Aufstieg sozialer Medien wie Instagram hat ihr geholfen, mit ihrer Zielgruppe, Männern und Frauen im Alter von 20 bis 45 Jahren, zu kommunizieren. Die Beliebtheit von leichtem Schmuck aus 9- oder 18-karätigem Gold mit minimalistischen Stücken in tragbaren Größen veranlasste die Designerin, Lil House zu eröffnen, ein Interieur, das weniger einer traditionellen Schmuckboutique als vielmehr einem Abholservice gleicht. Sie hat außerdem eine Ecke bei Rinascente in Turin und ein temporäres Geschäft am Bahnhof Termini in Rom eröffnet.
